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Samstag, 14. November 2020

Betrachtung - Der Schatz

Du, meine Schwester, bist der Acker, in dem sich der Schatz befindet. Der Schatz in dir, meine Schwester, weißt du, was das ist? Es ist Jesus Christus. Jesus ist keine Erinnerung, er ist da, in uns. Liebe braucht ein „Du“. 1 Joh. 1,3-4 : „Wir aber haben Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus. Dies schreiben wir, damit unsere Freude vollkommen ist.“

Du bist von Anfang an geliebt. Du, meine Schwester, bist kein Produkt einer blinden Evolution, du bist ein Gedanke Gottes, von Anfang an gewollt. Du, meine Schwester, bist Dir geschenkt. Gott kennt dich seit Grundlegung der Schöpfung, Du, meine Schwester, bist Gottes geliebtes Kind.  Diese Gotteskindschaft, meine Schwester, ist der Schatz, der in dir vergraben liegt. Du bis Gottes geliebtes Kind und Jesus Christus ist dein Bruder.Du bist geliebt, gemocht, wirst gebraucht. Der Heilige Geist sucht Liebe in dir, meine Schwester. Wir gehören zur Familie Gottes. Bei Gott ist unser Zuhause. Sei vertraut mit Gott!

Denke nach, meine Schwester: Was bedeutet Gott für mich? Begegne ich ihm nur am Sonntag in der Messe? Ist das alles? In jedem Augenblick des Tages kann man mit Gott reden. Wer aus der Kirche austritt, hat das nie erfahren. Wie schon gesagt: Fliegen ist schön, flattre nicht herum wie eine Henne, wenn  Du zu Gott aufsteigen kannst. Gott ist deine Familie. Und Familie heißt Geborgenheit und Unbeschwertheit. Möchtest Du so ein Leben führen?

Wirklich glücklich ist, wer aus freiem Willen das Leben führt, das Gott für ihn vorgesehen hat. Wir brauchen täglichen Kontakt mit Gott, so wie ein kleines Kind seine Eltern braucht. Vor IHM sind wir wie kleine Kinder. Kleinkinder brauchen Hautkontakt, besonders mit ihrer Mutter, täglich. Ein Christ brauchen den täglichen Kontakt mit Gott, sonst kann er nicht vertraut sein mit Gott. Gebet heißt, Umgang mit Gott, Nähe zu Gott. Aber was macht man mit Gott, wenn man mit ihm allein ist?

Maria Magdalena sitzt Jesus zu Füßen, sie lauscht, sonst tut sie nichts. Sie hört zu und genießt den Augenblick. Das ist Gebet - Hören auf Gott. Du meine Schwester, genieße das, wie Maria Magdalena. Gebet ist „teamwork“ - sie, Maria Magdalena, und Gott. Im Gebet fühlt sie sich angeschaut. Und du, meine Schwester? ER liebt dich. Du musst nicht immer reden. Versetze Dich in SEINE Gegenwart, schau ihn an, hör‘ ihm zu. Das ist Gebet. Theresa von Avila sagte: „Wer jedoch nur eine Viertelstunde am Tag betet, gelangt mit Sicherheit zum Heil.“

Wie kannst Du mit Gott allein sein, meine Schwester? Lies im Neuen Testament, folge Jesus, wie Maria Magdalena, versetze dich hinein, so als wärest Du dabei gewesen. Nehmen wir die Begebenheit mit dem Jüngling von Naim: Jesus sieht die trauernde Mutter. Jesus hat Mitleid. In Jesus ist Gott Mensch. ist der Mensch, der uns das wahre Mensch-Sein kund tut. Er gibt der trauernden Mutter Trost, er gibt ihr den Sohn und damit ihre Zukunft wieder. 

Gott kann deine Probleme lösen, meine Schwester.

Mittwoch, 15. Mai 2019

Auferstehung heute ...

kehrt euch von der Sünde ab, durch die Auferstehung Christi sind wir erlöst - und wir haben Anteil an seiner Auferstehung, wenn wir nicht sündigen.

Das ist die kurze Zusammenfassung einer längeren Predigt, die der Pater im Seniorenheim gehalten hat. Ich bete, dass uns dieser (über 90-jährige) Priester noch lange erhalten bleibt. Er tritt einfach an den Ambo und fängt an zu sprechen - ohne Konzept. Seine Predigten sind tiefgehend, trotz einfacher Sprache. Man muss ihm einfach zuhören. Seine Predigt ist eher ein Gespräch mit Gott, mit Christus, getragen von einem tiefen Glauben und einer großen Liebe zum Herrn. Gleichzeitig nimmer er seine Gemeinde mit - zu Christus. Eine Messe mit diesem Pater heißt für mich: Heiligkeit erfahren.

Sonntag, 5. Mai 2019

Petrus

Eine großartige Predigt meines Beichtvaters zum heutigen Evangelium Joh 21, 1-19. Es geht um Petrus, useren ersten Papst. Zunächst stellt die Predigt - sehr lebendig vorgetragen mit einem Einschlafpotential nahe Null - dieses Evangelium in einen größeren zeitlichen Zusammenhang:

Jesus fragt die Apostel, für wen ihn die Menschen hielten, und Petrus bekennt: "Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. " (Mt. 16,16). Daraufhin verleiht Jesus ihm den Namen Petrus (griech. πέτρα "Fels") und macht ihn zu dem Felsen, auf dem er - Jesus - die Kirche aufbauen wird; verleiht ihm Binde- und Lösegewalt. Dieser selbe Petrus aber ist es, der Jesus drei Mal verleugnet - "nein, den kenne ich nicht" - und dann kräht der Hahn (Mt 26,74-75).
Das war vorher, das heutige Evangelium ist danach, nach der Auferstehung. Und was tut Jesus? Statt den treulosen Petrus rauszuschmeißen und davonzujagen, fragt Jesus ihn, ob er ihn liebe. Drei Mal die Frage, drei Mal das"Ja" des Petrus und drei Mal der Auftrag, die Lämmer bzw. die Schafe zu weiden. Damit ist der dreimalige Verrat aus der Welt.



Dann wird das "Rätsel" des Evangeliums gelöst und elegant die Verbindung zu den heutigen Päpsten geschlossen:

Das Schicksal, das den Petrus erwartet ("ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst. Das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen werde."), ist die Kreuzigung in Rom; als einer der ersten Märtyrer unter Kaiser Nero. Über dem Grab wird von Kaiser Konstantin der erste Petersdom errichtet.
Direkt nach ihrer Wahl steigen die Päpste die Treppe neben dem Altar hinab, um dort, am Grab des Apostels zu beten, dass sie den Auftrag des Herrn "weide meine Lämmer" getreu ausführen.


Abschließend verweist die Predigt auf die jeweils eigene Weise der letzten Päpste, dies umzusetzen: Der Heilige Johannes Paul II  als Weltreisender,  Papst Benedikt in seinen Schriften "als größter Kirchenlehrer seit Thomas von Aquin" und heute Franziskus mit seinen Enzykliken "laudato si" und "lumen fidei". Und die "Hausuafgabe" für die Gottesdienstbesucher ist das Lesen der Enzykliken. Amen.

 
Und damit fühle ich mich gerade ein ganz klein wenig überfordert ... es gelingt mir ja nicht einmal, den EINEN Satz von Papst Johannes XXIII. für mein Leben umzusetzen: "Giovanni, nimm dich nicht so wichtig". Dennoch: Ich bin dankbar für solche Predigten, die mir die Heilige Schrift auslegen, mich den Glauben lehren, zu Herzen gehen und den Horizont weiten. deo gratias!

Mittwoch, 20. März 2019

Gedanken zur Fastenzeit

»Buße heißt, den Stundenplan genau zu erfüllen, den du dir vorgenommen hast, auch wenn das dem Leib widerstrebt oder wenn deine Gedanken in utopische Träume flüchten möchten. Buße heißt, zur festgesetzten Zeit aufzustehen. Buße heißt auch, eine schwierige, mühevolle Arbeit nicht ohne Grund auf später zu verschieben.
Zur Buße gehört, daß du deine Pflichten gegen Gott, gegen deine Mitmenschen und gegen dich selbst miteinander zu vereinbaren verstehst, indem du dich so forderst, daß du die nötige Zeit für die jeweilige Aufgabe findest. Du bist ein Büßer, wenn du dich der für das Gebet eingeplanten Zeit in Liebe unterwirfst, magst du dich auch erschöpft, lustlos oder innerlich kalt fühlen.
Buße heißt, ein Höchstmaß an Nächstenliebe im Umgang mit deinen Mitmenschen zu zeigen, ganz besonders denen gegenüber, die dir nahestehen. Buße heißt, zartfühlend zu sein mit den Trauernden, den Kranken, den Leidgeprüften und geduldig mit Menschen, die dir lästig fallen oder ungelegen kommen. Buße heißt, daß wir unsere Planungen umwerfen oder verschieben, wenn die Umstände es erfordern, und vor allem, wenn dies den guten, vernünftigen Anliegen unserer Mitmenschen zugute kommt.
Zur Buße gehört, daß wir mit guter Laune den tausend kleinen Widerwärtigkeiten des Alltags begegnen; daß wir unsere Beschäftigung nicht aufgeben, auch wenn der freudige Schwung des Anfangs sich nicht mehr einstellen will; daß wir dankbar essen, was auf den Tisch kommt, und uns diesbezüglich Extravaganzen versagen.
Für die Eltern und überhaupt für alle, die eine leitende oder erzieherische Aufgabe haben, bedeutet Buße, daß sie zurechtweisen, wenn es nötig ist, nachdem sie die Art des Fehlers und die persönlichen Voraussetzungen dessen, dem sie helfen wollen, berücksichtigt haben, ohne sich von albernen und sentimentalen subjektiven Erwägungen beirren zu lassen.
Der Geist der Buße führt dazu, daß wir uns nicht von Kolossalgemälden zukünftiger Pläne fesseln lassen, an denen wir innerlich mit genialem Pinsel arbeiten möchten. Wie freut sich Gott, wenn wir es fertigbringen, auf das Gekritzel und Gestrichel eines kleinen Gernegroß zu verzichten und ihm Pinselführung und Farbtöne zu überlassen.«

J. Escriva

Samstag, 16. Oktober 2010

Was Jesus nicht sagte:

(Un)passend dazu das Sonntagsevangelium:
Evangelium nach Lukas Lukas 18,1-8.
Jesus sagte ihnen durch ein Gleichnis, daß sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten:
In einer Stadt lebte ein Richter, der Gott nicht fürchtete und auf keinen Menschen Rücksicht nahm.
In der gleichen Stadt lebte auch eine Witwe, die immer wieder zu ihm kam und sagte: Verschaff mir Recht gegen meinen Feind!
Lange wollte er nichts davon wissen. Dann aber sagte er sich: Ich fürchte zwar Gott nicht und nehme auch auf keinen Menschen Rücksicht;
trotzdem will ich dieser Witwe zu ihrem Recht verhelfen, denn sie läßt mich nicht in Ruhe. Sonst kommt sie am Ende noch und schlägt mich ins Gesicht.
Und der Herr fügte hinzu: Bedenkt, was der ungerechte Richter sagt.
Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern?
Ich sage euch: Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen. Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde (noch) Glauben vorfinden?

Und der Heilige Vater, Benedikt XVI., schrieb:
36. Die Erfahrung der Endlosigkeit der Not kann uns einerseits in die Ideologie treiben, die vorgibt, nun das zu tun, was Gottes Weltregierung allem Anschein nach nicht ausrichtet — die universale Lösung des Ganzen. Sie kann andererseits Versuchung zur Trägheit werden, weil es scheint, da wäre ja doch nichts zu erreichen. In dieser Situation ist der lebendige Kontakt mit Christus die entscheidende Hilfe, um auf dem rechten Weg zu bleiben: weder in menschenverachtenden Hochmut zu verfallen, der nicht wirklich aufbaut, sondern vielmehr zerstört, noch sich der Resignation anheimzugeben, die verhindern würde, sich von der Liebe führen zu lassen und so dem Menschen zu dienen. Das Gebet als die Weise, immer neu von Christus her Kraft zu holen, wird hier zu einer ganz praktischen Dringlichkeit. Wer betet, vertut nicht seine Zeit, selbst wenn die Situation alle Anzeichen der Dringlichkeit besitzt und einzig zum Handeln zu treiben scheint. Die Frömmigkeit schwächt nicht den Kampf gegen die Armut oder sogar das Elend des Nächsten. Die selige Theresa von Kalkutta ist ein sehr offenkundiges Beispiel dafür, daß die Gott im Gebet gewidmete Zeit dem tatsächlichen Wirken der Nächstenliebe nicht nur nicht schadet, sondern in Wirklichkeit dessen unerschöpfliche Quelle ist. In ihrem Brief zur Fastenzeit 1996 schrieb die Selige an ihre Mitarbeiter im Laienstand: "Wir brauchen diese innige Verbindung zu Gott in unserem Alltagsleben. Und wie können wir sie erhalten? Durch das Gebet".

Sonntag, 31. Januar 2010

Noch ein Lieblingsheiliger

In diesem Jahr verteilen sich, wie mir scheint, meine Lieblingshieligen auf die Sonntage: Heute ist der Gedenktag des Hl. Johannes "Don Bosco". Um mehr über ihn zu erfahren, empfehle ich die Seite des Tagesheiligen oder auch das Kirchenlexikon
Wenn ich mir viele der heutigen Kinder und Jugendlichen anschaue, dann braucht auch unsere Zeit Heilige wie ihn. Nur, dass sie die die Kinder nicht auf der Straße "absammeln" müssten, sondern vor den Fernsehern und Computer-Monitoren. Zu viele Kinder werden heute von Dieter Bohlen & Co. erzogen, statt von liebevollen Pädagogen, wie er einer war.
 Heiliger Johannes, bitte für uns - und für unsere Kinder!

Das bekannteste Zitat des Hl. Johannes (Giovanni) Bosco:
„Das Beste, was wir auf der Welt tun können, ist: Gutes tun, fröhlich sein und die Spatzen pfeifen lassen.“
Bildquelle: Heiligenlexikon

Sonntag, 24. Januar 2010

Franz von Sales ...

... Gedenktag ist heute. Auf der Seite seiner Gemeinschaft heißt es:

Franz von Sales (1567 ‑ 1622) war einer der ersten, der die Frömmigkeit für Laien in der Welt wieder entdeckte. Für die Familien, für die gebildeten und für die einfachen Menschen, bei Hofe, in den Kasernen und in allen anderen Berufen.
Diese "allgemeine Berufung zur Heiligkeit" ist das große Anliegen von Franz von Sales. Er wird nicht müde, daran zu erinnern, dass es unabdingbare Verpflichtung aller Christen ist, nach der ihren Lebensumständen gemäßen Heiligkeit zu streben.


Als ich diesem Gedanken zum ersten Mal begegnete, hat es mich fast umgehauen: Heiligkeit ist etwas, das jede(r) für sich anstreben kann; Heiligkeit ist nicht nur irgendwelchen zeitlich und räumlich Äonen entfernten Aposteln oder Märtyrern der ersten Jahrhunderte vorbehalten; nein, es ist ein Thema, was mich persönlich etwas angeht.

Die Heiligengeschichten meiner Kindheit hatten da einen ganz anderen Eindruck hinterlassen: Entweder bedurfte es des direkten Kontaktes mit dem Herrn, wie er den Aposteln, der Gottesmutter und sogar der dämonenbesessenen Sünderin Maria M. geschenkt wurde; oder aber eines überragenden Heldenmutes, wie beim Hl. Tarcisius, St. Katharina von Alexandria oder St. Maria Goretti. Allenfalls - so meine Vorstellung - konnte man Heiligkeit noch durch extremste Armut oder Entsagungen - wie Giovanni Bernadone ("Franz" von Assisi) oder Elisabeth von Ungarn/Thüringen - erlangen. Aber so eine "wandelnde Katastrophe" (Originalzitat meiner Klassenlehrerin) wie ich? Keine Chance.

Und dann das: Auch von mir ist Heiligkeit verlangt. Im Alltag. Bei der Arbeit. In der Familie. Unglaublich. Aber der Heilige Franz von Sales ist nicht der Einzige, der diese Botschaft für mich hatte: In den Worten des Hl. Josefmaria Escriva tauchte sie wieder auf. Und wieder tauchte diese Botschaft auf, als ich zufällig über eine Predigt von Johannes-Paul II stolperte. Heiligkeit: Das ist eine ganz schön heftige Anforderung. "tough job", wie man so schön "neudeutsch" sagt.

Aber: Jeder ist gerufen. Also: let's go! Los geht's! Machen wir uns auf die Socken. Danke für den Ruf, Heiliger Franz.

Donnerstag, 12. November 2009

Ökumene

NIcht nur ich tu' mir mit der neuen EKD-Vorsitzenden schwer; anderen geht es genauso. Und als ich heute kurz nach 7 im Bayernradio diese Nachricht hörte, hab' ich erst mal breit gegrinst. Irgendwer musste es ihr schließlich mal sagen - und es ist nicht die schlechteste Adresse ...

Was "es" sagen?

2 Und es traten Pharisäer zu und fragten ihn, um ihn zu versuchen: Ist es einem Mann erlaubt, Frau zu entlassen?
3 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Was hat euch Mose geboten?
4 Sie aber sagten: Mose hat gestattet, einen Scheidebrief zu schreiben und zu entlassen. 5 Jesus aber sprach zu ihnen: Wegen eurer Herzenshäre hat er euch dieses Gebot geschrieben; 6 von Anfang der Schöpfung an aber hat er sie Mann und Frau geschaffen. 7 »Darum wird ein Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen, 8 und die zwei werden ein Fleisch sein«; daher sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. 9 Was nun Gott zusammengefügt hat, soll Mensch nicht scheiden.

21 Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi, 22 die Frauen den eigenen Männern als dem Herrn! 23 Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch der Christus das Haupt der Gemeinde ist, er als der Retter des Leibes. 24 Wie aber die Gemeinde sich dem Christus unterordnet, so auch die Frauen den Männern in allem. 25 Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch der Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat, 26 um sie zu heiligen, sie reinigend durch das Wasserbad im Wort, 27 damit er die Gemeinde sich selbst verherrlicht darstellte, die nicht Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern dass sie heilig und tadellos sei. 28 So sind auch die Männer schuldig, ihre Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst. 29 Denn niemand hat jemals sein eigenes Fleisch gehasst, sondern er nährt und pflegt es, wie auch der Christus die Gemeinde. 30 Denn wir sind Glieder seines Leibes. 31 "Deswegen wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und die zwei werden ein Fleisch sein." 32 Dieses Geheimnis ist groß, ich aber deute es auf Christus und die Gemeinde. 33 Jedenfalls auch ihr - jeder von euch liebe seine Frau so wie sich selbst; die Frau aber, dass sie Ehrfurcht vor dem Mann habe!

Donnerstag, 5. November 2009

Bernhard Lichtenberg

war ein Thema der gestrigen Predigt zum heutigen Priesterdonnerstag bzw. dem Gebet um geistliche Berufe. Gestorben am 5. November 1943 als Bekenner und Märtyrer. Seine Biographie kann man z. B. hier (wikipedia) oder hier (BBKL) nachlesen; aucßerdem auch hier bei "Braut des Lammes" - danke dafür!

Dieser Heilige hat seinen Glauben gelebt, hat sich offen dazu bekannt, obwohl er wusste, dass das radikale Eintreten für das Leben ihn sein eigenes Leben kosten könnte.

All dies wußte ich nicht, als ich im Januar auf einer Dienstreise einen kurzen Zwischenstopp in der Berliner Hedwigskathedrale einlegte. Nach einem Besuch beim Allerheiligsten (merkwürdigerweise im Untergeschoss der Kirche) schaute ich mir - jetzt wieder ganz Tourist - auch noch die Seitenkapellen an. Eine davon, als "Schatzkammer" zweckentfremdet, war recht gut beleuchtet, alles andere lag eher im Dunkeln. Ein Raum schien bis auf eine brennende Kerze völlig leer. Nur mit Mühe erkannte ich eine Grabplatte, die in den Fußboden eingelassen war. Und plötzlich wusste ich "Hier liegt ein Heiliger!" Dieser Gedanke hat mich regelrecht überfallen. Als der Priester nun gestern über die Heiligen sprach, dass sie uns vorangegangen sind und wir uns bemühen sollen, sie als Vorbild zu nehmen und ihnen zu folgen, er außerdem auch noch mit einigen Sätzen auf den seligen Bernhard Lichtenberg (unter anderen, Angela, Theresa von Kalkutta ... Maria) einging, habe ich das als persönliche/n Aufforderung/Auftrag genommen, mich speziell mit diesem Heiligen näher zu beschäftigen.

Ich bin sehr gespannt, wohin das Ganze mich führt ...

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Probleme mit dem Tagesevangelium

Bei der Lektüre des heutigen Evangeliums hab' ich mir gedacht: Knallharte Anforderungen, das packst du nie.
Evangelium nach Lukas 9,57-62.

Als sie auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst. Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.
Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Laß mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben. Jesus sagte zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes!
Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber laß mich von meiner Familie Abschied nehmen. Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.
Und dann finde ich sowas:
Ist es denn etwas Besonderes, wenn wir auf dem Wege zur Vollkommenheit hin und wieder stolpern? Dann danke Gott für diese Erkenntnis und jammere nicht so viel. (Franz von Sales)
Danke, Franz. Nicht liegenbleiben und weinen, die Flinte ins Korn werfen, stattdessen rapple ich mich auf und versuche, dem inneren Schweinehund einen Tritt zu verpassen ... und los.

Samstag, 22. August 2009

Maria Königin ...

Damit verbinde ich zuallererst eine Jugenderinnerung: Maria Regina Martyrum in Berlin. 1977 war ich dort und 1980 zum Katholikentag. Beide Male verbunden mit einem Besuch in Plötzensee. Besonders beeindruckt hat mich damals eine stacheldrahtig-dornige Skulptur; sehr abstrakt. Leider finde ich weder meine eigenen Fotos davon, noch Bilder im Netz (nein, nicht dies).
Bei meinem letzten Berlinbesuch (beruflich bedingt, Anfang dieses Jahres) war für einen Ausflug dorthin keine Zeit. Dafür habe ich es gonossen, ohne Grenzkontrollen, Zwangsumtausch und bohrende Fragen einfach so zur Hedwigskathedrale zu spazieren. Als Orientierungshilfe hatte ich meinen alten Stadtplan dabei - Gott sei Dank. Denn die netten Polizisten, die ich nach dem Weg fragte, hatten absolut keine Ahnung, dass es a) eine katholische Kirche in Berlin gibt und diese b) auch noch eine (Erz!-)Bischofskirche ist und c) wo die nun steht.
Nach einem längeren Besuch beim Allerheiligsten bin ich dann noch ein wenig durch die Seitenräume der Unterkirche gewandert. Neben der Schatzkammer befindet sich dort auch eine Grabstätte. Erkennen konnte ich nichts - bis auf eine Kerze war der Raum sehr dunkel. Aber intuitiv wusste ich: Ich stehe am Grab eines Heiligen.
Zitat:
handelt vielmehr nach dem strengen Gebot Jesu Christi: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!"

Maria Königin - Königin der Märtyrer (aber nicht nur).

Donnerstag, 2. Juli 2009

Nachtrag zum Paulus-Jahr

"mulier taceat in ecclesia" - da ist das, was im Bezug auf Paulus und die Frauen immer wieder wiederholt wird. Aber das ist längst nicht alles, was der Apostel gesagt hat über die Frauen. Zenit zitiert hier Klaus Berger; und ich zitiere meinerseits:
Typisch für Paulus ist, was er in 1 Kor 7, 5 über das Gebet sagt: „Entzieht euch einander nicht, außer im gegenseitigen Einverständnis und nur eine Zeitlang, um für das Gebet frei zu sein.“ Sexualität nimmt er ernst; nur Beten, nichts anderes in der Welt ist wichtiger!
Da erzähle mir doch noch einer, die Kirche sei sexualfeindlich - das ist sie nicht. Im Gegenteil: Das Sakrament der Ehe gibt's nicht ohne. Ein Geschenk Gottes. Deo gratias!

Ansonsten - lest nach bei Berger, der formuliert gekonnter als ich.

Freitag, 26. Juni 2009

Gedenktag des Heiligen Josefmaria: Ein Zitat

Ja selig, die das Wort Gottes hören und es befolgen. [...]
Wenn wir diese Wahrheiten betrachten, verstehen wir die Logik Gottes ein wenig besser; es wird uns klar, dass der übernatürliche Wert unseres Lebens nicht davon abhängt, ob die großen Taten, die unsere Phantasie sich manchmal ausmalt, Wirklichkeit werden, sondern davon, dass wir den göttlichen Willen treu annehmen und mit ganzer Bereitschaft die kleinen Opfer jeden Tages tragen.
Christus begegnen, 172

Dienstag, 26. Mai 2009

Franz von Sales sagt:

Ist es denn etwas Besonderes, wenn wir auf dem Wege zur Vollkommenheit hin und wieder stolpern? Dann danke Gott für diese Erkenntnis und jammere nicht so viel.

Montag, 4. Mai 2009

Besinnungstage

Mein zweiter Versuch. Der erste liegt viele Jahre zurück, Jahrzehnte.
Damals: Hohe Erwartung, großes Interesse, Neugier. Ist das mein Weg? Nein, es war nicht mein Weg, sondern eher enttäuschend. Das meiste vergessen, das Einzige, was blieb, war der Eindruck, aneinander vorbei gelebt zu haben.

Heute, gestern, vorgestern: Intensive Zeit des Gebetes, Zeit mit dem Herrn. Wort Gottes; Worte der Heiligen; sie tragen. Sie sind tragfähig und belastbar. Schweigen, Stille aushalten. Allein, aber nicht einsam. Geschwister im Glauben - Geschwister in Christus.

Wie weit tragen mich die Worte, und wie weit trage ich sie in meinen Alltag hinein?
Intensive Gespräche, überzeugende Zeugnisse - gerade klare Menschen, eine deutliche Botschaft. Es ist ein Weg. Ein gerader, aber steiler, anstrengender Weg. Ist es mein Weg? Er spricht mich an. Aber ob ich ihn gehen kann? Ich werde viele helfende, stützende Hände brauchen, damit ich mich nicht in meinem Sauerkraut verheddere, darauf ausrutsche.
Flattere nicht wie eine Henne, wenn du aufsteigen kannst, wie ein Adler. Habe ich überhaupt Flügel? Keine Ahnung - das wird sich noch herausstellen. Aber in mir klingt ein Lied.

Freitag, 17. April 2009

Der Weg

Ausreden. - Nie werden sie dir fehlen, wenn du deinen Pflichten ausweichen willst. Welche Fülle wohl begründeter Sinnlosigkeiten!

Verschwende deine Zeit nicht damit, sie lange abzuwägen. Wische sie beiseite und tu deine Pflicht.

Die Worte eines Heiligen. Schnell gelesen. Aber wie schwer ist es, danach zu handeln. Schluss mit rumsurfen; herumhängen im Internet - an die Arbeit!

FÜSSCHEN-KAMPAGNE: MARSCH FÜR DAS LEBEN FÜSSCHEN 10 WOCHEN NACH DER EMPFÄNGNIS