Donnerstag, 30. Mai 2019

Licht und Schatten

Es ist völlig verrückt - ich begreife es nicht. Aber es ist so. 
Alles meinem Gott zu Ehren,
in der Arbeit in der Ruh!
Gottes Lob und Ehr zu mehren,
ich verlang und alles tu.
Meinem Gott nur will ich geben
Leib und Seel, mein ganzes Leben.
Gib, o Jesu, Gnad dazu;
gib, o Jesu, Gnad dazu.
Das wurde in der Sonntagsmesse gesungen. Natürlich habe ich mitgesungen, denn ich kenne das Lied, mag die Melodie. Doch dann kam mir das große ABER: Das stimmt ja gar nicht, das ist nicht wahr. Unwahrheit, ja Lügen während der Heiligen Messe? Oh je.

Zwei Dinge meinte mein Beichtvater dann dazu: "Schön, dass Sie auch über Inhalte nachdenken." und "Wenn es nicht stimmt, dann sorgen Sie doch dafür, dass es stimmt." Zwei Nächte hab' ich drüber geschlafen, einen Tag drüber nachgedacht. Und dann war mir eigentlich sehr klar, dass völliger Wirrsinn ist, einerseits an Gott zu glauben, ihm andererseits mein Leben nicht in die Hand zu geben. Dann habe ich es getan.

Ich habe mein Leben in Gottes Hand gelegt, versuche Jesus nachzufolgen - wie meine Namenspatronin Maria (Magdalena) IHM zu dienen. Diese Entscheidung hat mich von viel Ballast befreit und einen inneren Frieden geschenkt.

Der (möglichst tägliche) Besuch der Heiligen Messe ist mir seitdem ein Bedürfnis und eine Quelle großer Freude und Kraft. Es war zunächst einfach nur als "Versuch" für die Fastenzeit geplant, aber ich habe es beibehalten. Gioia di dio! Manchmal gibt es Gründe, dass ich die Heilige Messe nicht besuchen kann, dann finde ich meist noch einen Tabernakel zum Beten - das nächstgelegene Krankenhaus ist rund um die Uhr geöffnet und hat eine kleine Kapelle.

Jezt allerdings habe ich einige Tage "eucharistischer Dürre" hinter mir. Eine zweitägige Dienstreise, und am Zielort keine Heilige Messe, auch nicht in der näheren Umgebung. Eine Maiandacht konnte ich allerdings besuchen, zu meiner großen Freude mit eucharistischem Segen am Schluss. Dafür gab es dann keine Vorabendmesse zu Christi Himmelfahrt - warum auch immer. Zu allem Überfluss hatte ich dann noch am Hochfest Christi Himmelfahrt "Dienstbereitschaft", so dass auch hier kein Messbesuch möglich war. Es war nicht viel los, und es gab auch keinen Notfall - Gott sei Dank. Und die Einsatzleitung hatte ein Einsehen: Im Laufe des Nachmittages endete die Dienstbereitschaft, so dass ich am Abend die Heilige Messe besuchen konnte. Noch einmal: Gott sei Dank.

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