Ein Anruf aus dem Pfarrbüro. "Ihr Kind ist doch Erstkommunions-Jahrgang 2004. Die gehen im nächsten Jahr zur Firmung. Natürlich nur diejenigen, die sich anmelden!"
Was spricht dafür? - Das Kind würde zusammen mit seinen Freunden, die es z. T. schon aus Kindergartenzeiten kennt, gefirmt. Das Kind kann die 7 Gaben des Heiligen Geistes bestens brauchen, davon kann man eigentlich gar nicht genug bekommen.
Was spricht dagegen? Die anfragende Gemeinde ist nicht (mehr) die eigene, die Wohnortgemeinde. Im Dorf (Wohnort) werden die 2004-er Erstkommunikanten erst in der siebten Klasse gefirmt und nicht schon in der sechsten, wie in der Stadt. Das Kind ist zu jung - es ließe sich vielleicht nicht aus eigener Überzeugung firmen, sondern weil es den Eindruck hat, den Eltern einen Gefallen zu tun.
Entscheidung der Mutter: "Du gehst erst nächstes Jahr zur Firmung, und zwar hier im Dorf!" Diese Entscheidung gefiele mir besser, wenn ich nicht genau wüsste, was dahinter steht: Die Mutter verlässt sich darauf, ihrem Kind nicht erklären zu müssen, was "Firmung" bedeutet - schließlich steht es in der 7. Klasse auf dem Lehrplan; der Lehrer wird's schon richten.
Eine knappe Woche ist der Gedenktag für Pius X. erst her - der Papst, der einen möglichst frühen Zugang zu den Sakramenten förderte, das Erstkommunionsalter auf 7 Jahre herabsetzte. Und da kommt das große ja, ABER! Die Disposition muss stimmen - und die entsprechende katholische Erziehung sollte vorausgesetzt werden können. Und diese Voraussetzung ist heute häufig nicht mehr gegeben. Wie soll die Kirche hierzulande weiter bestehen, wenn die Mütter - aus der Befürchtung heraus, ihren Kindern etwas falsches zu sagen, ihnen gar nichts mehr über den Glauben sagen? Nicht einmal mit ihnen beten? Himmel hilf!
vor 9 Stunden
So geht es nicht nur uns, befürchte ich...
AntwortenLöschenUnd wenn ich sehe, was dann im Religionsunterricht "gelehrt" wird... Besser nicht dran denken...