Sonntag, 12. Mai 2019

Sonntagsgedanken

Der heutige "Muttertag" spielte in den Gottesdiensten keine Rolle - nur die Ortsmitte ist für einen Pflanzenmarkt gesperrt. Ich schätze diese Sonntags-Verkaufsveranstaltungen nicht und meide sie nach Möglichkeit. Auch beim hiesigen Landwirt, der seinen Hofverkauf in der Erntezeit an den Sonntagen öffnen darf, wird man mich nicht an den Sonntagen sehen. Den Spargel für den Ostersonntag hatte ich schon am Karsamstag geholt, ohne dass die Qualität gelitten hätte. Ich möchte nicht dazu beitragen, dass andere den Sonntag durch Arbeit "entweihen". Der Sonntag soll dem Herrn gehören - wenn möglich.

Etwas anderes ist es in Berufen, die lebensnotwendig sind - Ärzte, Pflegepersonal oder Feuerwehr. Den Notdienst Kanalreinigung habe ich auch schon an Weihnachten gerufen, als die Kanalisation verstopft war und das Abwasser aus Küche, Badewanne und Toilette das ganze Untergeschoss mehrere Zentimeter hoch geflutet hatte. Ich war froh und dankbar, dass da jemand auch am Feiertag arbeitet und uns aus dieser Notlage befreit.

Als Student habe ich im Krankenhaus gejobbt - bevorzugt an den Wochenenden. Zum Einen, weil ich da keine Vorlesungen hatte, zum anderen aber auch, damit das "reguläre" Pflegepersonal entlastet wird. Wenn ich meinen Dienst am Mitmenschen als Gebet auffasse, mit der "richtigen" Einstellung herangehe, kann ich die Arbeit auch in besonderer Weise als Gottesdienst verstehen.

Was Du dem geringsten Deiner Brüder tust, das hast du mir getan (Mt. 25, 40).

Und das gilt auch und ganz besonders für unsere Priester, die gerade an den Wochenden / Sonntagen nicht nur eine Heilige Messe feiern. Ihnen gilt meine große Dankbarkeit.

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