Eigentlich hatte ich auch gedacht, dass Buße so etwas wie eine Strafe ist - ähnlich, wie Peter Düren in einem Interview sagt: "Bei der Beichte kann der Priester einen Menschen von der Schuld freisprechen. Trotzdem erhält dieser eine Strafe. Das ist vergleichbar mit dem Strafrecht: Wenn ein Bankräuber eine Bank ausraubt, kann er sich entschuldigen und das Geld zurückgeben. Seine Haftstrafe muss er trotzdem absitzen. Der Ablass ist also nicht Vergebung der Sünde, sondern ein Nachlass der ausstehenden Strafe für Sünden." Aber eine Strafe, die Spaß macht? die Freude bereitet? Das passt irgendwie gar nicht zusammen.
Rat? Schlag' nach bei kathpedia:
Buße bedeutet, die Abkehr von der Sünde und die Zuwendung zu Gott. [...]Ich schließe daraus:Die Freude ist kein Systemfehler, sondern intendiert: Eine Folge der "Umkehr zu Gott" - "gioia di dio".
- Das griechische Wort, das im Neuen Testament mit Buße übersetzt wird, ist μετάνοια metanoia, von νοεῖν noein, „denken“ und μετά meta, „um“ oder „nach“, wörtlich also etwa: „Umdenken, Sinnesänderung, Umkehr des Denkens“.
- Der hebräische Begriff שוב schub, der in der Septuaginta mit metanoia übersetzt wird, umfasst eine Umkehr zu Gott nicht nur im Denken, sondern in der ganzen Existenz, was die Veränderung des Verhaltens, vor allem aber auch Gehorsam gegenüber Gott, neues Vertrauen zu ihm ebenso einschließt wie die Abkehr von allen bösen und widergöttlichen menschlichen Neigungen und Schwächen.
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