Sonntag, 27. Juni 2010

Danke ...

Unterwegs in Deutschland, hatte ich heute morgen die Gelegenheit, in der Gemeinde "Maria, Hilfe der Christen"
eine "Jugendmesse" mitzufeiern. Einerseits war ich begeistert von der Idee, weil ich viele der "neuen" geistlichen Lieder (so ab 1965) sehr mag, andererseits hatte ich Befürchtungen, wegen eines allzu "jugendgerechten" (sprich: geistlosen) Inhaltes. Die erste positive Überraschung war das Thema: Radikale Christusnachfolge". Die zweite waren die Lieder: Mit einer Ausnahme passten die Lieder zur Liturgie und hatten auch eine theologische Aussage.

Nach dem Tagesgebet folgte ein kurzes Gespräch: "Was duscht du denn do läse?" "I lies die Bibel. Da schdandet indressante Sache din" "Einiges verstehe ich aber nicht!" Dann folgte das heutige (!) Evangelium:
Evangelium nach Lukas 9,51-62.

Als die Zeit herankam, in der er (in den Himmel) aufgenommen werden sollte, entschloß sich Jesus, nach Jerusalem zu gehen.
Und er schickte Boten vor sich her. Diese kamen in ein samaritisches Dorf und wollten eine Unterkunft für ihn besorgen.
Aber man nahm ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach Jerusalem war.
Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, sollen wir befehlen, daß Feuer vom Himmel fällt und sie vernichtet?
Da wandte er sich um und wies sie zurecht.
Und sie gingen zusammen in ein anderes Dorf.
Als sie auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst.
Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.
Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Laß mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben.
Jesus sagte zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes!
Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber laß mich von meiner Familie Abschied nehmen.
Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.
Und wieder ein kurzer Dialog: "Hast du das verstanden? Was hat Jesus damit gemeint?" "Des soll uns dr Weihebischof emol erkläre!" Und dann folgte eine sehr berührende Predigt des Weihbischofs zum Thema "Berufung" und Christusnachfolge", wobei er auf den Hl. Franz von Assisi und die Märtyrerin Edith Stein einging, die ganz radikal ihrer Berufung folgten.Er machte aber auch klar, dass es nicht jedermanns Berufung ist, sich auf so radikale Weise von seinen Eltern und seinem bisherigen Leben abzuwenden, dass es auch eine Berufung sein kann, "im Alltag den 10 Geboten zu folgen".

Wie ich aus eigener Anschauung nur zu gut weiß: Das ist häufig schon schwer genug. Ich bin froh und dankbar, dass wir solche Bischöfe/Priester haben. Die Kirche war gut besucht, besonders fielen mir die Familien mit kleinen und kleinsten Kindern auf. Kurz vor unserer Abreise erfuhr ich noch, dass in dieser Kirche jeden Abend von 19 bis 21 Uhr eucharistische Anbetung ist. Hoffen wir, dass es noch mehr solche Gemeinden in Deutschland gibt!

4 Kommentare:

  1. Das ist meistens so, ist eine Gemeinde "lebendig" gibt es dort regelmäßig eucharistische Anbetung. Schade nur, dass sowenig Priester das erkennen (wollen).

    AntwortenLöschen
  2. Wow, jeden Abend Anbetung 2 Stunden lang in einer Pfarrgemeinde?! Ich glaub ich leb auf einem anderen Planeten.
    Darf ich fragen, wo diese Pfarrgemeinde ist?
    Mensch, ich glaub ich künidge hier und ziehe um nach Deutschland!!

    AntwortenLöschen
  3. Liebe Virgo,
    das ist in Kressbronn am Bodensee.

    AntwortenLöschen
  4. Hier unten ist die Welt halt noch in Ordnung :-3
    Auch wenn wir unsern Heiland mit "HORR" anreden.

    AntwortenLöschen

Hier dürfen Sie ihren Senf dazu geben: Kommentare erwünscht - Gift und Galle wird gelöscht.


FÜSSCHEN-KAMPAGNE: MARSCH FÜR DAS LEBEN FÜSSCHEN 10 WOCHEN NACH DER EMPFÄNGNIS