Montag, 14. September 2009

Wozu?

Nachdem in einigen Blogs heftig über Parallelen der Shoa und des Abtreibungsgeschäfts diskutiert wurde, habe ich mir - rein aus Neugier noch einmal die Seite "babycaust.de" angesehen. Einfach geschmacklos. Eine der geringeren Entgleisungen ist noch der Titel der Seite: "καῦσις"heißt "Verbrennen" - die Embryonen werden nicht verbrannt. Viel übler finde ich die Darstellung von plastinierten Leichnamen, seitdem die Darstellung zerfetzter Embryonen verboten wurde. Warum macht eine Seite, die vorgibt, für das Leben zu sprechen, Werbung für derartige Geschmacklosigkeiten? Wem dient das?
Die früher - vor der Indizierung - gezeigten Bilder waren nicht minder abstoßend, aber da gab es wenigstens noch einen entfernten Bezug zum Thema "Baby" bzw. "Kind". Als Ziel war sicherlich eine Art "Abschreckung" gedacht, allerdings empfinde ich diese Art von Bildern eher als abstumpfend und verrohend. Jugendliche, die mir von einer "langen Nacht der Horrorfilme" erzählten, berichteten, dass sie nach 6 (oder mehr?) Stunden "kucken" nur noch blöde gelacht haben, wenn von Neuem das Blut in Strömen floss.
Was wirklich überzeugt sind andere Seiten, die aufzeigen, dass es aus jeder Notlage auch einen Ausweg und Hilfe geben kann, wie z. B. "Ja zum Leben" oder die eine oder andere Caritas-Seite. Leider sind diese Hilfen viel zu wenig bekannt - und die Alternative Adoptionsfreigabe wird gar nicht erst in Erwägung gezogen.

3 Kommentare:

  1. Danke für deinen Beitrag zur Diskussion, Maria Magdalena. Es ist ein schwieriges Thema. Ich würde auch nicht unbedingt mit dem Vergleich daherkommen. Was mich allerdings stört, ist dass man gleich darauf losdonnert (im Akkord mit den Abtreibungsbefürwortern!), wenn jemand den Vergleich Abtreibung/Holocaust bringt. Dadurch wird wirklich vom eigentlichen Thema abgelenkt. Ich verstehe, dass er hinkt, aber empfinde ihn auch nicht als vollkommen falsch. Ich habe übrigens in der Diskussion erleben dürfen, wie eine Person, die sich total über den Vergleich aufgeregt hat (und es vielleicht noch tut), die Abtreibung jetzt mit völlig anderen Augen sieht. Er zeigt also durchaus Wirkung und ist nicht kontraproduktiv, wie gerne behauptet wird.

    Die Babycaust-Seite hat mir auch u.a. die Augen für die Problematik geöffnet. Aber zu einem Zeitpunkt, als die Bilder noch nicht verboten waren. Du solltest sie also nicht voreilig als vollkommen schlecht abtun. Ich bin mir sicher, dass es vielen anderen wie mir beim Anblick der "Geschmacklosigkeiten" (ich würde das Wort "Realität" bevorzugen) wie mir erging.

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  2. Na ja, vor 40 Jahren haben wir mit den Bildern verbrannter vietnamesischer Kinder gegen den Krieg in Vietnam protestiert. Kann mich nicht erinnern, daß wer diese Bilder "geschmacklos" fand. Auch nicht "verrohend" oder "abstumpfend". Ich hab mit diesen Bildern ein anderes Problem. Viele Frauen, die selbst eine Abtreibung hinter sich haben, sind heute engagierte Kämpferinnen der Lebensschutz-Bewegung - Johannes Paul II hat sie in evangelium vitae ausdrücklich aufgefordert, sich zu engagieren. Welche Empfindungen löst ein solches Bild in diesen Frauen aus?

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  3. Als informative und gut aufbereitete Seite kann ich http://www.justthefacts.org/clar.asp empfehlen,
    Gruß Stefan

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