Dienstag, 1. September 2009

Auszug aus dem Angelus-Gebet des Heiligen Vaters

„Wenn die Ehepaare sich ausgiebig der Erziehung der Kinder widmen, sie führen und lenken, damit sie den Plan der göttlichen Liebe erkennen“, so Papst Benedikt XVI. weiter, „bereiten sie diesen fruchtbaren spirituellen Acker, aus dem die Berufungen zum Priestertum und dem geweihten Leben hervorgehen und reifen. So offenbart sich, wie sehr Ehe und Jungfräulichkeit zutiefst miteinander verbunden sind und einander gegenseitig erleuchten, angefangen bei der gemeinsamen Verwurzelung in der personalen Liebe Christi.“
(Quelle)

Wenn das mal so einfach wäre. Nicht jedes Kind lässt sich "führen und lenken". Irgendwann "führen und lenken"andere mit, erst Erzieher (früher "Kindergartentante" genannt), dann Lehrer, immer die Altersgenossen. Beispiel: In der Kirche liegt ein Programmheftchen für ein Jugendwochenende des Dekanates/Bistums aus. "Cooles Programm. Klingt interessant. Aber die Typen da drauf, die kenne ich. Das sind voll die Looser." Das war's. Der Teenager ist natürlich nicht higefahren. Er will ja "dazugehören", und zwar nicht zu den "Loosern", sondern zu den "coolen Typen".
Anderes Beispiel: Firmkurs-Anmeldung. 13-jährige aus katholischer Familie: "In meiner Klasse glaubt auch keiner an Gott. Warum sollte ich? In die Kirche gehe ich auch nur, weil meine Eltern mich dazu zwingen!" Der Pfarrer hat die Anmeldung trotzdem entgegen genommen. Mit so einer Einstellung sollte sie besser nicht gefirmt werden. Da sie noch vor dem Firmtermin vierzehn wird, hat sie bereits angekündigt, dies auch durchzusetzen. So weh es den Eltern auch tun mag: Zum Empfang der Sakramente gehört die entsprechende Disposition.

1 Kommentar:

  1. Stimmt. Als Vater von vier Kindern entspricht das weitgehend auch meiner Erfahrung: Kindern in aller Freiheit (!!) den Glauben so zu vermitteln, dass sie ihn auch dann selbstständig gegen alle äußeren Widerstände und offenen Herausforderungen und noch mehr in allen inneren Krisen und Ängsten durchtragen bzw. von ihm getragen werden. Ein Weg scheint mir,ist, soweit es möglich ist, ihnen Wege zu bahnen (Freundeskreise u.ä), die ihnen Stütze sind; und dann bleibt nur mehr Gebet und (horribile dictu!) Opfer von Seiten der Eltern und bedingungslose Offenheit und Liebe, egal, welche verschlungenen Wege die Kinder gehen....
    und dann: was die Zulasssung zu den sakramenten angeht Firmung und später Ehe--da würde ich mir auch mehr Unterscheidung und Entschlossenheit von Seiten der Priester und mehr Vernunft von Seiten der Eltern und jungen Menschen wünschen....

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