Dienstag, 27. Oktober 2009

Sehr informativ

fand ich einen Kommentar von Monika, den sie auf "exsultet" hinterlassen hat:

Die heutige Form der Handkommunion kann und darf nicht als Wiedereinführung angesehen werden. Das ist so nicht richtig.

Wiedereinführungen in der Kirche sind kein Zeichen der Erneuerung und passieren eher selten bis nie. Es geht nach vorne und nicht nach hinten. Die Kirche will sich vervollkommnen.

Die Handkommunion wurde nicht vom Konzil gewollt und die Mundkommunion wurde nie offiziell abgeschafft. Sie ist de facto auch heute noch die einzige ordentliche Form in der Hl. Messe des a.o. Ritus und in der Hl. Messe des o. Ritus.

Die Form der Handkommunion bei den Urchristen (worauf viele gutmeinende Menschen verweisen) war eine ganz andere, als die heutige Form. Die Hostie wurde den Gläubigen zwar auf die Hand gegeben, aber sie haben diese nicht mit den Fingern ergriffen, sondern mit der Zunge von der Hand aufgenommen. Die Mundkommunion entwickelte sich schließlich aus dieser Form heraus, weil man sie für andächtiger und würdiger hielt und weil letztendlich alle Reformen der Kirche nur zur größeren Ehre des Herrn dienen und nicht zur Vereinfachung. Fakt ist, dass die Hostie auch damals schon auf der Zunge landete, und nicht primär IN der Hand. Da wurde sie nur drauf gelegt. Eine Verbesserung dieser Form kann also nur die Mundkommunion und nicht die heutige Handkommunion sein.

Frauen mussten damals sogar ein Tuch (ein Corporale) auf die Hand legen, um darauf den Herrn Platz zu geben.

Das kann man im Büchlein “Es ist der Herr” von Weihbischof Schneider nachlesen. Das ist kein Tradi-Quatsch oder eine Schmähung der Leute, die die Handkommunion empfangen. Es geht nicht um die Leute, die die Handkommunion empfangen, es geht um den Herrn und wie man ihn empfangen sollte.

Wir Katholiken feiern im Heiligen Messopfer nicht das Abendmahl 1:1 nach, sondern das am Abendmahl vorweggenommene Kreuzesopfer unseres Herrn auf Golgatha. Wir befinden uns während der Wandlung in der Heiligen Messe also nicht im Abendmahl-Saal, sondern auf Golgotha. Das ist ein sehr großer Unterschied und deswegen kann man die Handkommunion nicht unter dem Aspekt sehen: n e h m e t und esset alle davon.

Die heutige Form der Handkommunion trägt calvinistische Züge, da sie auch höchstwahrscheinlich durch Calvin inspiriert wurde.

In ihrem eigenen Blog bingt sie dasselbe Thema noch etwas ausführlicher. Aber dies hier gefällt mir besser.

Eine Sache habe ich allerdings noch nicht verstanden - vielleicht erklärt's mir jemand? Mehrfach war bei der Diskussion die Rede von einer Patene - wie hält man die als Kommunionspender? In der einen Hand den Kelch, in der anderen die Patene und mit der dritten(?) den Leib des Herrn? Hab' ich jetzt ein Brett vorm Kopf?

10 Kommentare:

  1. Normalerweise hält ein Ministrant die Patene bei der Austeilung. Bei der Elevation der Gaben wird sie nicht verwendet.

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  2. Die Patene wird, soweit ich das beobachtet haben, und es erleben durfte, sowohl im außerordent. als auch im ordentl. Ritus von einem Ministranten, der neben den Austeilenden tritt, untergehalten. Ich bin immer sehr dankbar dafür, nicht nur wegen der Krümel. Da ich MK empfange, habe ich immer Angst, dass mir das Allerheiligste vielleicht von den Lippen rutschen könnte oder ähnliches. Die Patene ist für mich ein großer Segen, wenn sie zum Einsatz kommt.

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  3. Aus Irland kenne - und schätze - ich das, dass ein Messdiener jeweils eine Patene hält. In unserer Gemeinde in Irland kommt keiner auf die Idee beim Priester die Hand auszustrecken. Wir sitzen immer in der gleichen Reihe, deswegen gehen wir immer bei ihm zur Kommunion. Die Kirche ist immer so voll, dass Kommunionhelfer absolut unterstützend sind dort gibt es zwar auch den Diener mit Patene, aber ich meine dort gehen die meisten Leute zur Handkommunion...Irgendwie komisch, Mundkommunion, Beichte vor jeder Messe, Anbetung und die Kirche ist voll und bei uns in Deutschland, wo ich das mit der Patene noch die gesehen habe: Beichte nur nach Termin, keine Anbetung ausser privat oder nach der ersten Messe im Monat, kaum Mundkommunion und die Kirche gähnend leer und immer leerer....

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  4. Die Patene hält der Ministrant.

    :)

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  5. Die Patene wird vom Ministranten unter das Kinn des Empfangenden gehalten. Der Priester hält die Schale.

    Was mir an dem zitierten Text nicht eingeleuchtet hat, ist, wieso jetzt wieder die Hand einer Frau einer zusätzlichen Bedeckung bedarf.

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  6. Es gibt dafür prinzipiell zwei Möglichkeiten:
    Entweder hält ein Altardiener die Kommunionpatene unter das Kinn des Kommunikanten, während der Kommunionspender diesem den Leib des Herrn reicht, oder der Kommunikant tut dies selber und reicht die Patene nach dem Kommunionempfang an den nächsten Kommunikanten weiter.
    Letzteres funktioniert natürlich nur bei der Mundkommunion und bei Personen, die diesen Usus schon kennen, ersteres könnte man genauso bei der Handkommunion anwenden, indem die Patene unter die Hände des Kommunikanten gehalten wird.

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  7. Die Patene wird vom Ministranten gehalten, der den Kommunionspender begleitet.

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  8. Im außerordentlichen-römischen Ritus wird der Priester bei der Kommunionspendung von einem Helfer begleitet: Entweder von einem Diakon oder - wenn nicht vorhanden - einem Ministranten, welche die Patene den Kommunikanten unter das Kinn halten. Notfalls halten, wenn auch kein Ministrant verfügbar ist, die Kommunikanten die Patene selbst und reichen sie einander ehrfürchtig und vorsichtig weiter; so wie sich auch der Ministrant die Patene selbst unter das Kinn hält, wenn er kommuniziert.

    Das ganze Prozedere setzt praktikablerweise auf die Spendung des Herrenleibes an einer Kommunionbank, also in einer "horizontalen" Reihung der Gläubigen.

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  9. Mit der Patene ist es normalerweise so: der Prister hält den Kelch und spendet den Leib Christi; während ein Messdiener oder Kommunionhelfer die Patene hält.

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  10. Ich denke, normalerweise hält ein Ministrant die Patene. Habe bisher nur einmal (!) eine Kommunionspendung mit Patene erlebt, und da war es so.

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