Donnerstag, 1. Oktober 2009

Schutzengelfest

Heiliger Schutzengel mein,
laß mich dir empfohlen sein;
in allen Nöten steh mir bei
und halte mich von Sünden frei.
Bei Tag und Nacht, ich bitte dich,
beschütze und bewahre mich.

Dieses Gebet begleitet mich schon seit Jahren. Und dazu gehörte für mich (als kleines Mädchen) untrennbar ein Bild, das in meinem Kinder-Gebetbuch dem Gedicht gegenüber stand:

Seltsamerweise kam ich nie auf die Idee, dass das Bild ein Kind mit seinem Schutzengel darstellen könne; nein, es zeigte mich mit meiner kleinen blonden Schwester. Und merkwürdigerweise habe ich als Kind nie die Schlange im Bild entdeckt, die fiel mir erst heute auf, als mir dieses Bild zufällig wieder vor die Augen kam. Noch habe ich den erhobenen Zeigefinger als Mahnung oder Warnung begriffen: "Da geht's lang" bedeutete die Geste - mehr nicht.

Meine Schutzengel-Vorstellungen sahen eher so aus:

Männlich, stark, beschützend und durchaus streitbar. Insbesondere letzteres - mein Schutzengel hat's nicht leicht. Gelegentlich soll er mir auch als "Telefonleitung" dienen - und die Schutzengel anderer Menschen unterstützen und ein wenig anfeuern, wenn diese geliebten Menschen dringend Hilfe brauchen.

Ich danke ihm dafür, heute, am Schutzengelfest.

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