Sonntag, 25. Oktober 2009

Einen Austausch ...

in meiner Blogliste habe ich vorgenommen. Der "Neuzugang" ist Bruder Philip, den ich über einen Link auf Florians Blog gefunden habe. Herzlich willkommen!

Gelöscht habe ich "Exultet". Diesen Blog möchte ich nicht mehr weiter empfehlen - und eine Verlinkung sehe ich immer auch als eine Art Empfehlung. Bei etlichen Blogeinträgen hatte ich festgestellt, dass sie mich eher gar nicht interessieren, bei anderen habe ich festgestellt, dass ich völlig anderer Meinung bin. Und heute bin ich richtig sauer. Eben reicht's.

Ich habe volles Verständnis dafür, wenn andere Leut' ganz andere Bedürfnisse haben, als ich. Wenn eine(r) die Mundkommunion vorzieht oder seiner Berufung folgt - kein Problem. "Et jidd nit nur Schparjel in Herrjotts Jemüsejaate" hätte wohl meine Großmutter dazu gesagt. Wenn jemand aber hergeht, und mir - wenn auch nur implizit - die Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten abspricht, dann nehme ich das übel. Ist das bei "Exultet" geschehen? Ich zitiere:
[...] ein sehr kluges Zitat:
Sie dürfen nie Zeichen der Ehrfurcht abschaffen, sonst schaffen Sie die Ehrfurcht ab.

Wir wollen das nicht weiter vertiefen, aber die Einführung der Handkommunion ist natürlich geradezu das Paradebeispiel.

Zunächst ein kleiner Hinweis: Es müsste korrekt heißen: "die Wiedereinführung". Ist es denn nicht so, dass der Herr sich selbst seinen Jüngern gegeben hat: "reichte es seinen Jüngern und sprach: nehmet und esset alle davon [...]". Der Schöpfer der Welt wird winzig klein und gibt sich selbst in unsere Hände. Gerade dieses Zeichen erfüllt mich mit großer Ehrfurcht und Dankbarkeit.

Nein, ich werde hier nicht gegen die Mundkommunion polemisieren - ich nehme einfach mal an, die Argumente sind hinreichend bekannt bzw. können in den einschlägigen Foren leicht über die Suchfunktion ermittelt werden. Und als Kommunionhelfer (ja, ich bin weiblich und Kommunionhelfer!) würde ich auch niemandem den Leib des Herrn verweigern, der ihn zu empfangen wünscht; nichtmal dann, wenn er vor lauter Ehrfurcht einen Kopfstand macht (sorry, jetzt bin ich doch noch sarkastisch geworden...)

5 Kommentare:

  1. Für mich bleibt exsultet eine erstklassige Informationsquelle. Ich verzichte da lieber auf das eine oder andere liberale Gequatsche.

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  2. Liebe Maria Magdalena, ich bin jetzt 38 und bei mir ist es tatsächlich Einführung der Handkommunion gewesen, denn unser Pastor hat uns damals die erste Heilige Kommunion als Mundkommunion gespendet und weil er musste, auch die Handkommunion "beigebracht". Da jeder mit der Hand empfing, ich natürlich auch sofort nach dem ersten mal. Lange 28 Jahre lang. Und ich hatte genügend Argumente gegen die Mundkommunion, glaube es mir. Vor einem Jahr ungefähr sagte dann ein älterer Herr den ich regelmäßig in verschiedenen Heiligen Messen im Umkreis treffe, ich sollte es mal mit der Mundkommunion versuchen, er selbst hätte dazu eine Vision gehabt. Okay, muss man nicht glauben, besonders sind Visionen ja denke ich erstmal persönlich. Etwas zögerlich fing ich es dann an. Bei uns ist es ein Krampf, am Anfang hat es mich totale Überwindung gekostet, zuerst stehend, dann knieend. Sei mir jetzt bitte nicht böse, aber ich denke nur, wer das über eine gewisse Zeit praktiziert hat, kann es wirkich beurteilen. Es ist ein Unterschied, der unter die Haut geht. Versuche es ein halbes Jahr und ich verspreche dir, du wirst es mit anderen Augen sehen, es führt einen ein Stückweit näher zur inneren Heiligkeit, es ist - ich denke auch von dir unumstritten - eine Geste der Demut. ES IST EINFACH TOLL !!!!! Also, beurteile bitte nichts, was du nicht beurteilen kannst, du kennst bisher, so wie ich es lese, nur deine Praxis. Lass dich einfach anstecken!!!

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  3. --- Zitat ---
    Und als Kommunionhelfer (ja, ich bin weiblich und Kommunionhelfer!) würde ich auch niemandem den Leib des Herrn verweigern, der ihn zu empfangen wünscht; nichtmal dann, wenn er vor lauter Ehrfurcht einen Kopfstand macht (sorry, jetzt bin ich doch noch sarkastisch geworden...)
    --- Zitat ---

    Ich hoffe, der Sarkasmus ist im Eifer des Gefechts so mit dir durchgegangen, dass du das nicht ernst meinst, oder?

    Mir fallen auf Anhieb über 4.000.000.000 Menschen ein, denen man den Leib des Herrn jetzt so nicht geben kann - auch, wenn sie es verlangten.

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  4. Mein Lieber,
    die 4 Milliarden (ungetauften, nicht-katholischen ...) Menschen werden wohl kaum in unserer Dorfkirche aufkreuzen! Und, doch: Das meine ich sehr ernst. Ich habe nicht das Recht zu beurteilen, wer nun würdig oder disponiert genug ist, den Herrn zu empfangen. Jeder, der Herr seiner selbst ist, nicht sturzbetrunken oder ansonsten offensichtlich nicht bei Sinnen, dem habe ich den Leib des Herrn zu reichen. Weiß ich denn, ob der ortsbekannt geschieden-Wiederverheiratete seit seiner letzten Beichte zölibatär lebt? Oder ob die ach so fromme Pflegekraft aus dem Seiniorenheim nicht schon Dutzende ihrer Patienten ins Jenseits befördert hat? Ein solches "Urteil", wer denn nun nicht-exkommuniziert und würdig genug sei, den Herrn empfangen darf, steht mir nicht zu.

    Nur ein einziges Mal habe ich jemandem in den letzten 29 Jahren die Kommunion verweigert, und das war mein eigener Sohn, als er (an seines Papas Hand) vor mir stand, mich mit seinen noch-nicht-2-Jahren kulleräugig anstrahlte und "auch Keks" sagte.

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  5. Ach ja , die Kleinen. Hast du vielleicht mal dran gedacht, daß Dein Sohnemann das ganz richtig gesehen hat? Kinder haben häufig eine präzisere Intuition als Erwachsene. Was mich selbst angeht, habe ich bei den Lutheraner gewissermaßen die Mundkommunion "gelernt" sie ist dort heute noch üblich. Merkwürdigerweise gibt es in den streng lutheranischen Kirchen (etwa denen der SELK) noch die Kommunionbänke, die man in der katholischen Kirche abgeschafft hat. Mich hat es immer davor gegruselt, das Allerheiligste Brot in meine nackte Hand gelegt zu bekommen. Ich war dann ganz beruhigt, daß ich das auch anders haben kann. In meiner knallliberalen Gemeinde mußte ich mir das allerdings richtig erkämpfen. Es gab richtig Ärger und scheele Blicke, als ich dazu überging, mich einfach hinzuknien. Inzwischen genieße ich Narrenfreiheit.

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