Mittwoch, 22. Juli 2009

Maria Magdalena

Heute ist der Festtag "meiner" Heiligen: Maria aus dem Ort Magdala (heute: Migdal) am Ufer des Sees Gennesareth. Was sagt die Schrift über sie?
Sie wurde vom Herrn geheilt, er befreite sie von sieben Teufeln (andere Übersetzung: Dämonen) folgt dem Herrn und unterstützt ihn materiell; Lk. 8:
1. Und es begab sich hernach, daß er durch Städte und Dörfer reiste, wobei er predigte und das Evangelium vom Reiche Gottes verkündigte; und die Zwölf [waren] mit ihm
2. und etliche Frauen, die von bösen Geistern und Krankheiten geheilt worden waren: Maria, genannt Magdalena, von welcher sieben Teufel ausgefahren waren,
3. und Johanna, das Weib Chusas, eines Verwalters des Herodes, und Susanna und viele andere, welche ihnen dienten mit ihrer Habe.
Unmittelbar vor diesem Text steht das Erlebnis im Hause des Pharisäers; Lk. 7:
36 Es bat ihn aber einer der Pharisäer, daß er mit ihm essen möchte; und er ging in das Haus des Pharisäers und legte sich zu Tische.
37 Und siehe, da war ein Weib in der Stadt, die eine Sünderin war; und als sie erfahren hatte, daß er in dem Hause des Pharisäers zu Tische liege, brachte sie eine Alabasterflasche mit Salbe;
38 und hinten zu seinen Füßen stehend und weinend, fing sie an, seine Füße mit Tränen zu benetzen; und sie trocknete sie mit den Haaren ihres Hauptes und küßte seine Füße sehr und salbte sie mit der Salbe.
[...]
50 Er sprach aber zu dem Weibe: Dein Glaube hat dich errettet; gehe hin in Frieden.

Aufgrund dieses Textzusammenhanges wird Maria häufig als Prostituierte dargestellt - im roten Gewand oder (teilweise) nackt; fast immer jedoch mit offenem Haar, dem Kennzeichen der Prostituierten. So auch auf diesem Bild, das ich in der Kirche St. Anastasia in Verona aufgenommen habe, das sie bei ihrer Himmelfahrt zeigt; der Körper wird einzig durch ihr Haar verhüllt:



Sie ist Zeugin der Kreuzigung; Joh. 19,25 oder Mt. 27,54
Außerdem beobachtet sie die Grablegung; Mk 15,47 oder Mt. 27,59 ff. und wird Zeugin der Auferstehung - Apostelin der Apostel;

Mt 28,9 ff.; Lk 24,13-43; Joh 20,13-29; 21,1-23 oder Mk. 16:

1 Und als der Sabbath vergangen war, kauften Maria Magdalene und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Spezereien, auf daß sie kämen und ihn salbten.
2 Und sehr früh am ersten Wochentage kommen sie zur Gruft, als die Sonne aufgegangen war.
3 Und sie sprachen zueinander: Wer wird uns den Stein von der Tür der Gruft wälzen?
4 Und als sie aufblickten, sehen sie, daß der Stein weggewälzt ist; denn er war sehr groß.
5 Und als sie in die Gruft eintraten, sahen sie einen Jüngling zur Rechten sitzen, angetan mit einem weißen Gewande, und sie entsetzten sich.
6 Er aber spricht zu ihnen: Entsetzet euch nicht; ihr suchet Jesum, den Nazarener, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hingelegt hatten.
7 Aber gehet hin, saget seinen Jüngern und Petrus, daß er vor euch hingeht nach Galiläa; daselbst werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat.
8 Und sie gingen hinaus und flohen von der Gruft. Es ergriff sie aber Zittern und Bestürzung, und sie sagten niemandem etwas, denn sie fürchteten sich.
9 [Als er aber früh am ersten Wochentage auferstanden war, erschien er zuerst der Maria Magdalene, von welcher er sieben Dämonen ausgetrieben hatte.
10 Diese ging hin und verkündete es denen, die mit ihm gewesen waren, welche trauerten und weinten.
11 Und als jene hörten, daß er lebe und von ihr gesehen worden sei, glaubten sie es nicht.

Die "Legenda Aurea" weiß über Marias weiteres Leben folgendes zu bereichten:
“Maria Magdalena...ging in die rauheste Wildnis und lebte dort dreißig Jahre lang unerkannt...Jeden Tag aber wurde sie zu den sieben Gebetsstunden von Engeln in die Lüfte gehoben und hörte mit ihren leiblichen Ohren den Gesang der himmlischen Heerscharen. So wurde sie alle Tage mit dieser süßen Kost gespeist und dann von denselben Engeln wieder an ihren Platz auf die Erde zurückgebracht, so daß sie keiner irdischen Nahrung bedurfte...”

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