Freitag, 9. Oktober 2009

Keine Human-Hybrid-Forschung mehr in GB

Wie "The Independent" schreibt, wird es in näherer Zukunft keine Stammzellenforschung an Mensch-Tier-Hybriden in Großbritannien mehr geben. Ursache ist nicht etwa ein Gesetz, dass die Erzeugung solcher Chimären verbieten würde. Nein, es sind die Forscher selbst, die sich das Geld abgraben. Die Stammzellforschung tritt ja mit dem hehren Anspruch an, Mittel gegen tausendundeine Krankheit entwickeln zu wollen - und es wäre ja unethisch, den armen Kranken die Heilungschancen zu verweigern. Mit dieser Argumentation ist in Großbritannien dann tatsächlich auch ein Gesetz verabschiedet worden, dass eine solche Forschung überhaupt erst erlaubt.Wie realistisch hier die Erfolgsaussichten sind, darüber wird dezent geschwiegen. Es ist ja alles noch nicht erforscht. An den "bösen" Politikern liegt es also nicht, dass nicht weiter auf diesem ach so "wichtigem" Gebiet geforscht wird. Nein, es ist der Wissenschaftsbetrieb selbst, der hier die forschen (wollenden) Wissenschaftler vertreibt!

Um Forschungsmittel zu erhalten, schreibt man Anträge. Diese Anträge werden gelesen, bewertet und das beantragte Projekt bewilligt oder abgelehnt. Da die Politiker in der Regel die Wissenschaftssprache nur in Ausnahmefällen beherrschen und von den Themen, deren Relevanz und Erfolgsaussichten kaum bis gar keine Ahnung haben, überlässt die hohe Politik die Bewertung der Forschungsanträge kompetenteren Stellen. Und diese geballte Kompetenz findet sich - wo? Bei den Forscherkollegen, natürlich. Und die haben eigene Anträge für andere Projekte gestellt. Sie wissen genau, dass sie alle an dieselben Geldtöpfe heran wollen, und die sind nun mal begrenzt. Demzufolge hat nicht etwa die Politik die - in meinen Augen - ethisch richtige Entscheidung gefällt, sondern die Kollegen. Über die Begründung der Ablehnung weiß "The Independent" noch(?) nichts. Jedenfalls wird nur einer der drei betroffenen Forscher weiter an Mensch-Rind- oder Schwein-Mensch-Mischzellen forschen (in Australien); die beiden anderen haben dem Thema den Rücken gekehrt.

Dem Herrn im Himmel sag' ich dafür Lob und Dank - und die Begründung ist mir vorläufig egal, warum die Forschungsmittel nun (trotz aller Versprechungen zu Heilung unheilbarer Krankheiten) nicht bewilligt wurden. Besonders schön fänd' ich's natürlich, wenn die Wissenschaftskollegen diese Forschung als "unethisch" ablehnten oder die vollmundig versprochenen Heilungen vom Unheilbaren als so-nicht-erreichbar erkannt hätten. Ob dieses Ziel nun lügnerischer Vorwand oder verblendeter Ehrgeiz ist - diese Urteil steht mir hier allerdings nicht zu.

Jedenfalls freue ich mich sehr über diese Entwicklung. Denn selbst, wenn das Ziel noch so edel sein mag: Um es zu erreichen, darf man kein Unrecht oder Leid anderer(!) in Kauf nehmen. Und hier sehe ich mich einig mit dem Heiligen Vater (JoPa II), der den katholischen Einrichtungen das Ausstellen der Tötungserlaubnisse (juristisch korrekt: "Bescheinigung nach Maßgabe des Schwangerschaftskonfliktgesetzes") untersagt hat. Die Kirche (Caritas, SkF) berät, hilft, unterstützt - aber sie trägt nicht zum Unrecht bei. Aber - soweit ich das überblicke - hat jedes der 27 deutschen Bistümer mindestens einen Fördertopf für Schwangere oder Mütter/Familien in Notlagen. Gott sei Dank - Deo Gratias.

Und wie so oft, bin ich entsetzt, wie viel doch am Geld hängt, wie viel Macht über Leben und Tod man damit ausüben kann. Die wenigsten machen sich noch klar, dass Gott die viel größere Macht hat und wir durch unser Gebet zu IHM noch viel mehr bewirken können.

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