Freitag, 2. Oktober 2009

1000 Kreuze ...

Endlich bin ich auch - neben dem Verfassen des einen oder anderen Kommentars auf anderen Blogs - dazu gekommen, mal eine Mail zu schreiben, an "Die Zeit":

Sehr geehrte Damen und Herren,
wie ich dieser Internet-Seite aus dem Jahr 2007:
http://www.die-stiftung.de/themen/43-die-amadeu-antonio-stiftung-ermutigen-beraten-und-foerdern.html
entnehme, unterstütz(t)en Sie die
Amadeu-Antonio-Stiftung, die als Ziel angibt, "eine demokratische Zivilgesellschaft zu stärken, die sich konsequent gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus wendet." [Quelle: Internetpräsenz der Amadeu-Antonio-Stiftung: Wir über uns]. Auf der stiftungseigenen Internetseite "Mut gegen rechte Gewalt" werden regelmäßig Initiativen und Projekte vorgestellt, um ein weiteres Ziel der Stiftung, die "langfristige Stärkung einer demokratischen Kultur" zu unterstützen.

Anlässlich der Kundgebung christlicher Lebensschützer, dem Schweigemarsch "1000 Kreuze für das Leben", fand sich auf der Seite "Mut gegen rechte Gewalt" die Ankündigung zu einer Gegenaktion mit dem Titel "1000 Kreuze in die Spree" verschiedener Aktions-Bündnisse.

http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/news/meldungen/1000-kreuze/

Als Rechtfertigung für den Aufruf, eine friedliche Kundgebung von betenden Christen massiv zu stören, wurde angegeben, die Teilnehmer des Trauermarsches seien "antifeministisch" und hätten als "fundamentale Christen" ein "völkisches Familienverständnis".
Während des Schweigemarsches, zu dem verschiedene namhafte Politiker sowie die Vertreter der beiden großen Kirchen Grußworte ausrichten ließen, wurden Demonstranten angepöbelt, beschimpft, bespuckt, eine behinderte Sportlerin - die Paralympics-Siegerin Michaela Fuchs - beleidigt und eine Frau verhöhnt und niedergebrüllt, die über ihr Post-Abortion-Trauma sprach. Außerdem wurden Kreuze entwendet und entsprechend dem Motto der Gegendemonstration in die Spree geworfen.

Augenzeugenberichte darüber gibt es mehrere:
http://epistulaetiberii.blogspot.com/2007/09/1000-kreuze-fur-das-leben-oder-in-die.html
http://www.youtube.com/watch?v=f872u9fWB6s
http://dymphnaswelt.blogspot.com/2009/09/marsch-fur-das-leben.html

außerdem berichtete „Die Tagespost“.

Die Amadeu-Antonio-Stiftung bekennt sich zu ihrem Ziel, eine zivile Gesellschaft zu fördern, die anti-demokratischen Tendenzen entschieden entgegentritt. Dieses Ziel ist uneingeschränkt zu bejahen.

Darum hätten wir auch gerne gewusst
a) wie der Aufruf zur Gewalt gegen einen Schweigemarsch friedlicher, betender Christen mit dem Ziel der Stiftung, der Stärkung einer demokratischen Kultur, vereinbar ist?
b) Bedeutet Mut gegen rechte Gewalt für die gemeinnützige Amadeu-Antonio-Stiftung Mut zu linker Gewalt?
c) Wie kommt die Stiftung dazu, einen gewaltfreien Schweigemarsch betender Christen unter "rechte Gewalt" einzuordnen - rechte Gewalt, wie sie zu dem Mord an Amadeu Antonio führte?
d) Wie steht eine gemeinnützige Stiftung zu der Tatsache, dass unter ihrem Namen ein Aufruf zur Schändung des zentralen Symbols einer religiösen Gemeinschaft erfolgen darf?

Diese Anfrage wurde bereits von „Elsa“an die Amadeu-Antonio-Stiftung geschickt, es gab bisher allerdings noch keine Antwort auf die Fragen.

Nun interessiert es mich, wie Sie – als renommierte Zeitung und Unterstützer der Amadeu-Antonio-Stiftung – zu derartigen Aktionen stehen.

Über eine baldige Antwort würde ich mich freuen.

Mit freundlichen Grüßen,



Falls eine Antwort kommt, werde ich berichten.

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